Einblick: Peer To Peer
Gemeinsam mit Visarte Region Basel und dem Verein Out & About hat DOCK „Peer to Peer“ ins Leben gerufen, um Künstler:innen, Studierenden und Kurator:innen die Möglichkeit zu geben, sich bei Ateliergesprächen zu den Bedingungen der Kunstproduktion⁠ auszutauschen und sich zu vernetzen.

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Eines der Treffen fand bei der Künstlerin Helga Halbritter statt. Hier gibt sie Einblicke in aktuelle Herausforderungen und Erwartungen an den weiteren Austausch.

Mit welcher Herausforderung bist Du aktuell in Deinem künstlerischen Schaffen konfrontiert?

Ich beschäftige mich in letzter Zeit, wie ich mit meinen unzähligen Arbeiten umgehen soll. (Im Hinterkopf: Was passiert danach?) Macht es Sinn immer Neues zu produzieren? Wie kann ich Bestehendes/mein Materialberg in meine Gegenwart umwandeln?

Was fehlt Dir in der Kunstwelt aktuell und was müsste sich verändern, dass dem nicht mehr so ist?

Mein Medium ist die Druckkunst. Ich frage mich, wie wird die Druckgrafik/Druckkunst in der zeitgenössischen Kunst bei uns wahrgenommen?

Was erhoffst Du Dir von den nächsten Monaten im Rahmen von Peer to Peer und den Atelierbesuchen?

Andere Künstler*innen kennenzulernen, wie diese arbeiten, was sie bewegt. Dass neue gemeinsame Projekte entstehen könnten.

Helga Halbritter arbeitet in ihrem druckgrafischen Werk in mehrfachem Sinne mit dem Zufälligen. Einerseits verwendet sie ihr Zugefallenes im Sinne von Fundstücken aller Art, seien dies Bilder, Gegenstände oder Worte, die für sie zum Ausgangspunkt ihres künstlerischen Prozesses werden. Anderseits spielt der Zufall oder das Unvorhersehbare in ihrem Werk eine wichtige Rolle, was mit ihrer Freude am Experimentieren und Ausloten der Möglichkeiten der verschiedenen Drucktechniken zusammenhängt. Im forschenden Weiterentwickeln lässt sie sich von der haptischen Sinnlichkeit und dem Widerstand der Materialien leiten.
– Eveline Schüep, Februar 2019